
Jugendrichterliche Weisungen
Jugendrichterliche
Weisungen
im Stadtgebiet München
im Landkreis München
im Landkreis Miesbach

Jugendrichterliche
Weisungen
im Stadtgebiet München
im Landkreis München
im Landkreis Miesbach
Fachbereichsleitung
Peter Klinder
Dipl.-Sozialpädagoge (FH)
Tel.: 089 / 45 43 95-423
Unsere Arbeit umfasst:
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Familiäres und soziales Umfeld
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Abklären der schulischen oder beruflichen
Situation -
Alltagsstrukturierung
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Psychische und körperliche Gesundheit
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Freizeitgestaltung
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Partnerschaft
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Umgang mit Finanzen / Schuldenregulierung
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Suchtproblematik (z. B. Drogen- oder Spielsucht)
Wir unterstützen in den Bereichen:
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Weisungsbetreuungen, in der Regel für 6 oder 12 Monate
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Gesprächsweisungen, normalerweise 3 oder 5 Beratungsgespräche
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Psychosoziale Beratung
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Vermittlung und/oder Begleitung zu speziellen
Beratungsstellen -
Vernetzung im sozialen Umfeld
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Ämter und Behördenkontakte
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Gruppenangebote
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Vermittlung zum vereinsinternen Nachhilfeangebot
oder Bewerbungstraining -
Erwerb des Mittelschulabschlusses durch den
vereinsinternen Vorbereitungskurs -
Sozial- und umweltpädagogische Unternehmungen
Das Jugendgerichtsgesetz sieht Gesprächs- und Betreuungsweisungen als Ahndungsmöglichkeiten für junge Menschen vor. Der Verein für Jugend- und Familienhilfen e. V. begleitet Jugendliche und Heranwachsende aus dem Stadtgebiet München und den Landkreisen München und Miesbach bei diesen Jugendrichterlichen Weisungen.
Im Jugendrecht gilt allgemein der Grundsatz: Erziehung vor Strafe.
Hier bietet die Betreuungsweisung als ambulantes pädagogisches Angebot eine erzieherisch sinnvolle Ahndung.
Zugangswege sind entweder über Anordnung einer Betreuungsweisung durch das Jugendgericht – in der Regel auf Empfehlung der Jugendgerichtshilfe – oder auf freiwilliger Basis bereits vor der Gerichtsverhandlung über einen Hilfeplan.
Dabei soll die Entwicklung positiver und straffreier Lebensperspektiven vor dem Hintergrund des eigenverantwortlichen Handelns geschaffen werden.
Wir betreuen
delinquente Jugendliche vom 14. bis zum vollendeten 18. Lebensjahr und Heranwachsende von 18 bis 21 Jahren, wenn erkennbar ist, dass bei der / dem Jugendlichen / Heranwachsenden ein pädagogischer Unterstützungsbedarf besteht.

Umweltpädagogisches
Arbeitswochenende
Ansprechpartnerin:
Janina Hintermeier
Sozialarbeiterin (M.A.)
Tel.: 089 / 45 43 95-435

Beispiele unserer bisherigen Arbeitseinsätze:
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Pflege von Biotopen des Bund Naturschutz
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Bau von Vogelnistkästen, Fledermauskästen und Insektenhotels
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Beseitigung von Müll aus verschiedenen Gewässern
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Bau und Installation von Laichplätzen für bedrohte Fischarten
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Instandhaltung des Fahrwegs zur Schwarzenberg Alm
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Versorgung der Tiere auf der Alm, Ausmisten der Ställe, Bau von Koppelzäunen und mehr
Der Verein bietet für Jugendliche und Heranwachsende im Rahmen eines Ahndungsvorschlages ein "Umweltpädagogisches Arbeitswochenende“ an.
Der 3-tägige Aufenthalt auf unserer Schwarzenberg Alm in einer Gruppe von 6 bis 8 Teilnehmer:innen wird von zwei Pädagog:innen begleitet.
Die Idee:
Im Mittelpunkt dieses Angebots steht ein umfangreicher Arbeitseinsatz, der beispielsweise in Kooperation mit dem Bund Naturschutz, dem Alpenverein, der Wasserwacht und verschiedenen Gemeinden in der Umgebung der Schwarzenberg Alm durchgeführt wird. In der Begegnung mit den Vertreter:innen unserer Kooperationsorganisationen sollen die Teilnehmenden erfahren, dass sie mit ihrer Arbeit einen wertvollen Beitrag zum Erhalt unserer Natur leisten können.
Die Maßnahme richtet sich an:
Delinquente männliche Jugendliche und Heranwachsende,
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die im Rahmen eines Ahndungsvorschlages seitens der Jugendgerichtshilfe / Jugendhilfe im Strafverfahren nach § 38 JGG i.V. mit § 10 JGG eine Weisung durch das Jugendgericht zur Teilnahme erhalten haben,
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deren Verfahren im Rahmen von § 45 II JGG nach der Teilnahme eingestellt werden kann,
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denen die Teilnahme aufgrund einer Entscheidung nach § 36 a SGB VIII gewährt wurde.
Wesentliche Bestandteile des Wochenendes:
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Gemeinsames Einkaufen der Lebensmittel für das Wochenende unter Aspekten gesunder Ernährung, nachhaltiger Produktion und Müllvermeidung
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Einführung in das Thema "Mensch und Umwelt" zum Erlernen umweltspezifischer Werte und Normen
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Auseinandersetzung mit dem eigenen Verhalten; Arbeitseinsatz als Form der Wiedergutmachung.
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Land- und forstwirtschaftliche Arbeiten auf der Schwarzenberg Alm und ihrer Umgebung
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Einsatz von externen Referent:innen oder Materialien, wie z.B. Dokumentarfilme zu Themen des Umweltschutzes
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Individuelle Vor- und Nachbesprechung mit jeder:m Teilnehmenden zur Reflexion und Klärung eines evtl. weiteren pädagogischen Bedarfs
Sozialpädagogisches
Trainingswochenende
Ansprechpartner:
Matthias Neuner
Sozialarbeiter (B.A.)
Tel.: 089 / 45 43 95-420

Ein weiteres Angebot unseres Vereins für delinquente Jugendliche und Heranwachsende im Rahmen eines Ahndungsvorschlages ist das „Sozialpädagogische Trainingswochenende“.
Auch hierbei verbringt eine Gruppe von 6 bis 8 Teilnehmenden einen dreitägigen Aufenthalt auf unserer Schwarzenberg Alm, der von zwei pädagogischen Fachkräften angeleitet wird.
Die Idee:
Im Mittelpunkt dieses Angebots stehen erlebnispädagogisch orientierte
Aktivitäten, bei denen die Teilnehmer Gelegenheit finden, ihre individuellen Stärken bei einem starken positiven Erlebnis in der Gruppe zu entdecken und dabei Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu gewinnen.
Durch das gemeinsame Erleben von Herausforderungen und Grenzen
in der Natur, wird das Verantwortungsbewusstsein sowohl für sich
selbst als auch für die anderen Mitglieder der Gruppe gestärkt.
Gerade die etwas abgelegene Situation der Schwarzenberg Alm, bietet durch die fehlende Verfügbarkeit von Handynetz und Internet die Möglichkeit, von einer passiven Konsumhaltung zum aktiven eigenverantwortlichen Handeln zu finden. Besonders für die Zielgruppe delinquenter junger Menschen, die sich häufig in sehr schwierigen Lebenslagen befinden, halten wir es für wichtig, den Fokus nicht nur auf Fehler und Mängel zu richten, sondern das Selbstwertgefühl zu stärken und Zuversicht zu entwickeln. Im Anschluss an die Aktion wird deshalb das positive Erlebnis gemeinsam intensiv reflektiert und ein Transfer in die
Alltagswelt der Teilnehmer hergestellt.
Auch bei diesem Angebot findet mit jedem Teilnehmer eine individuelle
Vor- und Nachbesprechung zur Bedarfsklärung und Reflexion statt.
Ablauf des Wochenendes:
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Treffpunkt in München, gemeinsames Einkaufen und Anreise zur Alm
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Vorstellungsrunde, Besprechung der Hausregeln, Klärung der Erwartungen, Wünsche oder Sorgen der Teilnehmer, Hausbegehung
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Intensive Auseinandersetzung mit der Straftat und Erlernen von Strategien zur künftigen Vermeidung von Straftaten
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Gruppenspezifische Übungen zu den Themen Gewalt, Kommunikation, Achtsamkeit, Kooperation
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Möglichkeit des Umgangs mit unseren Tieren auf der Alm
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Ganztägige, erlebnispädagogische, der Jahreszeit entsprechende Aktivität wie z.B. Bergwanderung, Besuch eines Hochseilgartens, Mountainbike-Tour, etc.
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Gemeinsames Feuermachen und Kochen
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Reflexion des Erlebten mit allen Teilnehmer
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Gemeinsames Putzen der benutzten Räume
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Rückfahrt nach München und Verabschiedung
AVE - Allgemeine
Verkehrserziehung
Möglichkeit zur
jugendgerichtlichen Ahndung

Der Verein für Jugend- und Familienhilfen e.V. bietet für Jugendliche
und Heranwachsende, welche aufgrund delinquenten Verhaltens im
Bereich Verkehrsrecht auffällig geworden sind, einen Allgemeinen Verkehrserziehung Kurs an.
Prävention durch Aufklärung
Die Idee des Angebots ist, dass sich die Teilnehmer*innen in einem geschützten Rahmen mit ihren Delikten im Straßenverkehr kritisch auseinandersetzen können. Das Ziel ist hier eine erweiterte Handlungsfähigkeit in Bezug auf Selbst- und Fremdverantwortung bei der Teilnahme am Straßenverkehr zu entwickeln. Um die Teilnehmer*innen bei dieser komplexen Aufgabe zu unterstützen, wurden eigens für diesen Kurs Methoden abgewandelt, die ihren Ursprung in der Gruppenarbeit mit Gewaltstraftäter*innen haben.
Vorgespräch
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Thematisierung der Straftat
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Erläuterung der Auflage
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Aufklärung über den Ablauf der Maßnahme
Abendveranstaltung Themeninhalte
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Verkehrsmedizin, Alkohol und Drogen
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Ablenkung und Risikofaktoren
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Aggressionen und Imponiergehabe im Verkehr
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Rechtliche Rahmenbedingungen, Haftung und Versicherung
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Philosophische Konzepte u.a. Verantwortung und Leben
Zusätzlich
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Übungen zur Wahrnehmung und Motorik und Verkehrsbeobachtungen
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Gruppenübungen mit Zuhilfenahme von z.B. Rauschbrillen
Nachgespräch
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Reflektion des Kurses, Bedarfsklärung bzgl. Inanspruchnahme weitere pädagogischer Betreuung bzw. Beratung
„Besser mit mir“

Der Verein für Jugend- und Familienhilfen e.V. bietet für delinquente jugendliche und heranwachsende Frauen* den Kurs „Besser mit mir“ an. In drei Einheiten erlernen die Teilnehmerinnen* mit ihrer Geschichte und sich selbst besser umzugehen.
Vertrauliches Beratungssetting für junge Frauen
„Besser mit mir“ ermutigt junge Frauen* ihre persönliche Situation, ihre Einstellungen und ihr Verhalten gegenüber sich und ihren Mitmenschen zu reflektieren. Grundlegend gilt dabei: Wer sich selbst mit Respekt und Selbstliebe begegnet, kann dies auch seinem Gegenüber entgegenbringen. Die jungen Frauen* setzen sich intensiv mit ihrem sozialen Umfeld, ihrem Selbstwert und ihren eigenen Grenzen auseinander. Unterstützend entwickeln die Frauen* lösungsorientierte Strategien im Umgang mit Stress. Der Kurs bietet einen geschützten Rahmen, in dem alle wichtigen Themen offen besprochen werden können.
Vorgespräch
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Thematisierung der Straftat
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Aufklärung über den Ablauf der Maßnahme
Drei Einheiten à 3 Stunden
1. Einheit: „Was ist passiert? Wie kam ich hierher?“
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Auseinandersetzung mit der Straftat und wie es dazu kam
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Aufzeigen von Stressoren im eigenen Umfeld
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Erarbeiten alternativer Handlungsstrategien
2. Einheit: „Ich in Beziehung zu anderen Menschen“
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(Gruppen-)spezifische Übungen zu den Themen Beziehungen zu sich selbst und zu anderen
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Aufzeigen und Besprechen der unterschiedlichen Formen von Gewalt
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Erlernen eines achtsamen Umgangs mit Grenzen
3. Einheit: „Ich in Beziehung zu mir selbst“
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Erkennen der eigenen Bedürfnisse sowie der Umgang mit diesen
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Übungen bzgl. achtsamer Umgang mit sich selbst, Selbstwert und Stress
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Entdecken der eigenen Ressourcen
Nachgespräch
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Reflektion der Kurseinheiten, Bedarfsklärung bzgl. Inanspruchnahme weiterer pädagogischer Betreuung bzw. Beratung
Jugendrichterliche Weisungen in Stadt und Landkreis München
Goethestraße 17 · 80336 München · Fax: 089/45 43 95-460
Peter Klinder
Fachbereichsleitung
Dipl.-Sozialpädagoge (FH)
Tel.: 089 / 45 43 95-423
Matthias Neuner
Stellv. Fachbereichsleitung
Sozialarbeiter (B.A.)
Tel.: 089 / 45 43 95- 420
Anja Fackler
Dipl.-Sozialpädagogin (FH)
Tel.: 089 / 45 43 95-436
Charlotte Duske
Psychologin (MSc.)
Tel.: 089 / 45 43 95-419
Frederik Naumann
Sozialarbeiter (B.A.)
Tel.: 089 / 45 43 95-437
Sebastian Linge
Sozialarbeiter (M.A.)
Tel.: 089 / 45 43 95-417
Anne Guggenmos
Pädagogin (B.A.)
Jugendhilfe (M.A.)
Tel.: 089 / 45 43 95-418
Janina Hintermeier
Sozialarbeiterin (M.A.)
Tel.: 089 / 45 43 95-435
Stephanie Wührer
Sozialarbeiterin (B.A.)
Tel.: 089 / 45 43 95-416
Simon Heller
Sozialarbeiter (B.A.)
Tel.: 089 / 45 43 95-422